Über das CovSocial-Projekt
Das CovSocial Projekt war in zwei Phasen aufgeteilt. Die Datenerhebung für Phase 1 wurde im März 2021 und für Phase 2 im März 2022 abgeschlossen. Unser derzeitiger Schwerpunkt liegt auf der Analyse und Veröffentlichung dieser Daten. Hier können Sie sich über die neuesten Publikationen informieren.
Längsschnittstudie (Phase 1)
In der ersten Phase füllten unsere Teilnehmenden (eine Stichprobe von Berliner*innen) verschiedene Fragebögen zu den Themen psychische Gesundheit, psychische Belastbarkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt aus. Die Fragen bezogen sich auf die allgemeinen Lebensumstände, das emotionale Wohlbefinden sowie das tägliche Sozialverhalten in den folgenden Zeiträumen:
- Kurz vor der Corona-Krise (Januar 2020)
- Während der ersten stärksten Einschränkungen in Deutschland (Mitte März bis Mitte April 2020)
- Bei der Lockerung der Beschränkungen (Juni 2020)
- Während des Teil-Lockdowns (November 2020)
- Während des zweiten Lockdowns (Dezember 2020)
- Als der zweite Lockdown verlängert wurde (Januar 2021 – März/April 2021)
Die ersten drei Zeitpunkte wurden im September 2020 retrospektiv ausgewertet. Darüber hinaus haben wir im Rahmen von Phase 1 genetische Marker gesammelt, um zu untersuchen, ob diese mit Stress, Resilienz und sozialem Zusammenhalt während der Pandemie in Verbindung stehen. Dazu haben wir von einigen der Teilnehmenden Speichelproben genommen.
Interventionsstudie (Phase 2)
In der zweiten Phase unserer Studie wurde ein Teil der Teilnehmenden aus Phase 1 eingeladen, an zwei über eine mobile App vermittelte mentalen Trainingsprogrammen für psychosoziales Wohlbefinden teilzunehmen. Alle Einzelheiten zu dieser Phase der Studie können im Studienprotokoll nachgelesen werden.
Dabei haben wir zwei 10-wöchige App-basierte mentale Trainingsprogramme miteinander verglichen, ein achtsamkeitsbasiertes und ein sozio-emotionales partnerbasiertes Programm. In beiden Programmen nahmen die Teilnehmer an täglichen 12-minütigen Übungen und wöchentlichen Online-Coachingsitzungen mit einem Team von professionellen Meditationstrainer*innen teil. Die tägliche Übung in der Achtsamkeitsgruppe bestand aus aufmerksamkeitsorientierten Achtsamkeitsmeditationen, und in der sozio-emotionalen Gruppe wurde eine dyadische Partnerübung namens Affekt Dyade praktiziert.
Sowohl sozio-emotionale als auch achtsamkeitsbasierte Interventionen sollen dazu beitragen, Stress und Einsamkeit zu verringern und die Lebenszufriedenheit und das Wohlbefinden zu steigern.
Die positiven Auswirkungen ähnlicher mentaler Trainingsprogramme sind international wissenschaftlich erforscht und wurden auch als Teil größerer Interventionsmodule in einem groß angelegten Forschungsprojekt der Max-Planck-Gesellschaft von Prof. Dr. Singer untersucht. In der CovSocial-Projektphase 2 wurden die Effekte der App-gestützten Interventionen anhand von Selbstauskünften, verhaltensbezogenen und biologischen Markern gemessen. Die Datenerhebung für die Interventionsstudie ist nun ebenfalls abgeschlossen. Derzeit laufen die Datenanalysen. Sie können die neuesten Erkenntnisse aus dem Projekt in unseren Publikationen nachlesen.